Digitaler Führerschein im Blick: Live-Erfassung im Verfahren VOIS|FSW
Mit Blick auf den künftigen digitalen Führerschein zählt die Qualität der Quelle. Seit April ist Biometric Go® an VOIS|FSW angebunden. Die Live-Fotoerfassung läuft direkt im Führerscheinvorgang – qualitätsgesichert und eindeutig zugeordnet.
Der Impuls kommt aus dem Pass- und Ausweiswesen: Seit dem 1. Mai 2025 werden in weiten Bereichen digitale, vor Ort erfasste Fotos zum Standard. Diese Entwicklung hat Führerscheinstellen inspiriert, proaktiv nachzuziehen – ohne rechtlichen Zwang, aber aus Überzeugung: bessere Abläufe, weniger Wege, weniger Rückläufe. Mit der Anbindung an VOIS|FSW (Führerscheinwesen) durch prokommunal Softwareentwicklungs- und Beratungsgesellschaft mbH erweitert Biometric Go® den etablierten Live-Foto-Prozess aus Melde- und Ausländerbehörden in die Fahrerlaubnisverfahren. Das VOIS-Baukastensystem spielt seine Stärken aus: modular gedacht, fachlich integriert, ohne Medienbruch.
Hendrik Tamm (Geschäftsführer prokommunal) ist überzeugt: „Wenn Verwaltungsprozesse digital werden, darf die Qualität nicht hinterherhinken. Die Live-Fotoerfassung schafft Sicherheit von Anfang an und macht das Führerscheinverfahren fit für die digitale Zukunft.“
Die Aufnahme startet direkt aus dem Vorgang in VOIS|FSW. Fallkontext steht fest, die Zuordnung ist eindeutig. Biometric Go® führt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Live-Qualitätssicherung zum ICAO-konformen Foto. Nach der Freigabe wird das Bild automatisch in den Vorgang übernommen und im Verfahren verfügbar gemacht. Rollen, Rechte und Protokollierung liegen im System; wer wann welches Foto aufgenommen und freigegeben hat, ist nachvollziehbar. Praktisch heißt das: Die Aufnahme dauert rund 10–20 Sekunden, der Antrag bleibt an einem Platz und dasselbe Foto kann zudem für mehrere Dokumente genutzt werden – etwa für Personalausweis, Reisepass, eAT und Führerschein.
Blick nach vorn: digitaler Führerschein und sichere Identität
Die frühzeitige Einführung solcher Lösungen zahlt sich auch mit Blick auf die EU-weiten Entwicklungen aus. Der digitale Führerschein wird schrittweise Realität werden und hohe Anforderungen an sichere Identitätsdaten stellen. Eine hochwertige biometrische Erfassung schon bei der Antragstellung bildet dafür die Grundlage. Indem Führerscheinstellen jetzt auf Live-Fotos setzen, machen sie ihre Prozesse fit für die digitale Zukunft und erschweren Identitätsbetrug von Anfang an.
Vorreiterkommunen wie Emden, Wittmund und Ludwigslust-Parchim zeigen, wie viel sich aus eigenem Antrieb bewegen lässt: Ohne gesetzlichen Zwang, aber mit Überzeugung verbessern sie den Bürgerservice und erhöhen die Sicherheit im Führerscheinwesen. Emden befindet sich bereits im Live-Betrieb, der Landkreis Wittmund startet gerade in den Testbetrieb, und der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist für den Start 2026 bereit. Diese praxisnahe Ergänzung zum verpflichtenden Passbildprozess in anderen Bereichen wird sowohl von Bürgerinnen und Bürgern als auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gleichermaßen positiv aufgenommen – ein weiterer Schritt hin zu einer modernen, digital unterstützten Verwaltung.
